



STREETART GEHÖRT ZUM GUTEN TON EINER JEDEN GROSSSTADT!
Geboren und aufgewachsen in Berlin, bewegt sich Moe seit den 1990ern zwischen Graffiti, Street- und Mural Art – immer mit dem Blick für das Ungesehene. Seine Arbeiten entstehen dort, wo Stadt, Kunst und Subkultur aufeinandertreffen: an Wänden, Türen, in verborgenen Räumen und vergessenen Winkeln.
Der Ansatz ist direkt und unverfälscht. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Wahrhaftigkeit: um Spuren der Zeit, überlagerte Schichten und die Geschichten, die sich in Mauern und Flächen eingeschrieben haben. Die Bildsprache lebt von Brüchen, Kontrasten und dem, was sonst leicht übersehen wird.
Besonders im Stencil verdichtet sich diese Haltung: schnell, präzise, wiederholbar – und zugleich offen für Experimente. Das Schablonenmotiv ist dabei Schlüssel und Werkzeug zugleich. Es verdichtet Ideen, transportiert Botschaften unmittelbar und lässt dennoch Raum für die Eigenheiten des Untergrunds.
Neben kritischen Artworks gehören vor allem Portraits und figurative Arbeiten zum Repertoire – Werke, die zwischen Intimität und Härte changieren und immer wieder neue Seiten der urbanen Realität sichtbar machen. Statt Gefälligkeit zählt Eigenständigkeit: eine Ästhetik, die mal klar, mal sperrig, mal rätselhaft erscheint. Die Stadt ist Bühne, Experimentierfeld und Resonanzraum zugleich – Kunst, die Fragen aufwirft, Kritik sichtbar macht und Widersprüche aushält.
Aus diesem Verständnis heraus entstand auch das Engagement jenseits der eigenen künstlerischen Arbeit. Mit Projekten wie der Urban Art Hall wurden Räume geschaffen, in denen andere Künstler wirken konnten. Es ging dabei weniger um Selbstdarstellung, als um die Überzeugung, dass Urban Art mehr ist als Dekoration: Ausdruck, Protest, Identität – und eine Bewegung der Stadt, die langfristig feste Orte verdient.
Aus den Erfahrungen an den Mural-Spots entwickelte sich die Idee hochwertiger Blackbooks, die nicht nur dokumentieren, sondern die Energie und Haltung der Szene spürbar machen. Ob gedruckt, ausgestellt oder digital – Moe geht es immer darum, den flüchtigen Moment zu nutzen, bevor er wieder im Strom der Stadt verschwindet.


